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Ein Nachruf auf Bernard Rogge

Ein Nachruf auf Bernard Rogge

Anfang Dezember des vergangenen Jahres erreichte uns die Nachricht, dass der Begründer unseres Vorgänger-Verbandes VLD, Bernard Rogge, unerwartet verstorben ist.

Er war eine Institution.

Jeder in der Branche kannte ihn, jeder hatte Respekt vor ihm und seiner Lebensleistung. Zu Zeiten, in denen der „Kalte Krieg“ ganz besonders kalt war, startete er im damaligen West-Berlin als Taxi-Unternehmer. Nachdem er einige Jahre in Spanien verbracht hatte, kehrte er nach Berlin zurück und begründete einen kleinen Gepäck-Service, den er bis in die heutigen Tage erhalten hatte. Es muß 1969 gewesen sein, als er das Unternehmen begründete, das bis heute unter seinen Initialen BeRo bekannt und erfolgreich ist. Irgendwann war er zur richtigen Zeit am richtigen Ort und bekam erste Kontakte in die Politik, zunächst zum West-Berliner Senat, später zu ersten Bundesministerien. Nach dem Fall der Mauer und dem Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin baute er sein Unternehmen mehr und mehr aus – wurde gewissermaßen zum „Mr. Staatsbesuch“.
Irgendwann dazwischen rief Rogge mit „Eurolimousine“ den ersten Zusammenschluss mehrerer Unternehmen deutschlandweit ins Leben, um den gemeinsamen Kunden eine transparente Angebotswelt bieten zu können. Nach seinem Austritt aus dem BCD, begründete er mit dem VLD e.V. den zweiten bundesweiten Chauffeur-Verband, der jenseits der klassischen Taxi-Verbände agierte. In seiner Nachfolge arbeitet heute der BCMD e.V..
Bernard Rogge war auch wie ein Phantom. Wir kannten ihn alle. Aber wer kannte ihn? In Spanien hatte er einen Sohn, den er – das schlimmste, was Eltern geschehen kann – um wenige Jahre überlebt hat.  Vor einiger Zeit heiratete er seine langjährige Lebensgefährtin. Vielmehr ist über seinen Lebensweg nicht bekannt.
Er tauchte immer ebenso schnell und unerwartet auf wie er verschwand, lachte dann oft verschmitzt, suchte das Gespräch; stets auf der Suche nach neuen Nachrichten aus der Chauffeur-Welt. War ein durchaus lovialer Gegenüber.
Viele von uns haben ihm ihren beruflichen Start in der Branche zu verdanken, weil er mit Aufträgen half, auch mal mit einem Rat.
Wir werden den Mann mit dem ausgebeulten Sakko, aus dessen Taschen immer zwei ältere Mobiltelefone herauslugten, nicht vergessen.

Er war ein Original – es wird keinen mehr geben wie ihn.

Bernard Rogge wird mit einer Trauerfeier am 02.02.2024 – 14:00 Uhr in Berlin gedacht werden und wird dann in aller Stille in Spanien beigesetzt.